Blutegeltherapie

Blutegel werden seit Jahrhunderten verwendet. Beim Biss geben die Blutegel eine Vielzahl von entzündungs- und blutgerinnungshemmenden Substanzen aus ihrem Speichel frei. Diese wirken außerdem schmerzlindernd, durchblutungs- und lymphflussfördernd.

Eine Sitzung dauert etwa zwei Stunden, wobei die Saugdauer der Blutegel circa eine Stunde beträgt. Je nach Krankheitsbild werden bis zu zehn Blutegel benötigt. In der Regel ist eine zweite Sitzung im Abstand von 6-8 Wochen empfehlenswert. Der Biss der Blutegel ist dabei übrigens nicht schmerzhaft. Zu Beginn der Saugphase entsteht allerdings ein leichtes Stechen und Brennen, ähnlich des Brennens einer Brennnessel, das innerhalb von Minuten nachlässt.
Die Nachblutung kann bis zu 24 Stunden nach der Sitzung andauern. Dies ist jedoch medizinisch erwünscht. Die Bissstellen können kleine Narben hinterlassen.

Eine Behandlung mit Blutegeln kann unter anderem bei folgenden Krankheitsbildern durchgeführt werden: muskuläre Verspannungen, Tinnitus, Arthrosen, v.a. Kniegelenkarthrose, einigen rheumatologischen Erkrankungen, Venenerkrankungen, Hämatomen, Migräne, Bluthochdruck und Lymphabflussstörungen.